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Organisatorische Identität: Das fehlende Glied bei digitalen Vermögenswerten und dezentraler Finanzierung
Die Entwicklung einer Infrastruktur für digitale Vermögenswerte, die das sichere und nahtlose Halten, Übertragen und Tauschen beliebiger Vermögenswerte ermöglicht, wird für die Verwirklichung neuer Innovationen im globalen Austausch von Werten und Daten unerlässlich sein, sagt Alexandre Kech, CEO von GLEIF. Aus diesem Grund ist eine vertrauenswürdige, interoperable organisatorische Identität erforderlich, um die finanzielle Stabilität in der digitalen Welt von morgen zu gewährleisten.
Autor: Alexandre Kech
Datum: 2025-06-26
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Bis vor kurzem standen digitale Vermögenswerte und dezentrale Finanzinfrastrukturen noch außerhalb des traditionellen Finanzökosystems. Doch die Vorstellung von digitalen Vermögenswerten als Nischeninstrumenten ändert sich in dem Maße, wie das Vertrauen von Verbrauchern, Institutionen und Aufsichtsbehörden weiter wächst.
Es besteht kein Zweifel daran, dass dieser Schritt hin zur allgemeinen Akzeptanz eine der folgenreichsten Entwicklungen auf den Finanzmärkten und -dienstleistungen seit Jahrzehnten ist. Sie hat das Potenzial, die Art und Weise des Werteaustauschs in der gesamten Weltwirtschaft zu verändern. Doch mit der zunehmenden Verbreitung und der immer stärkeren Verflechtung von digitalen Vermögenswerten und Infrastrukturen mit dem traditionellen Finanzsystem besteht die Gefahr, dass die damit verbundenen Probleme auf die globale Finanzstabilität übergreifen und diese gefährden. Aufsehenerregende Fehlschläge wie der Zusammenbruch von FTX haben bereits gezeigt, dass unkontrollierte systemische Schwachstellen schnell zu einer Spirale werden können, und der lange Schatten der Finanzkrise von 2008 erinnert uns eindringlich daran, was folgen könnte.
Larry Fink, CEO und Chairman von BlackRock, hat es perfekt auf den Punkt gebracht: "Jede Aktie, jede Anleihe, jeder Fonds - jeder Vermögenswert - kann tokenisiert werden." Er sagte auch: "Wenn wir es ernst meinen mit dem Aufbau eines effizienten und zugänglichen Finanzsystems, reicht es nicht aus, sich nur für die Tokenisierung einzusetzen. Wir müssen auch die digitale Verifizierung lösen."
All dies deutet darauf hin, dass die "Vertrauenslücke" zwischen dem entstehenden Ökosystem digitaler Vermögenswerte und dem traditionellen Finanzwesen dringend geschlossen werden muss. So wie 2008 die Notwendigkeit einer größeren Unternehmenstransparenz auf den Kapitalmärkten deutlich wurde, beginnt diese Herausforderung auch mit der Identität und der Notwendigkeit, die an der Emission, der Verwahrung, dem Handel und der Verwaltung einer enormen Vielfalt digitaler Vermögenswerte beteiligten Rechtspersonen eindeutig zu bestimmen.
Erfreulicherweise zeigen die zunehmenden regulatorischen und branchenspezifischen Impulse für den Legal Entity Identifier (LEI) und sein kryptografisch sicheres digitales Gegenstück, den verifizierbaren LEI (vLEI), dass die zentrale Rolle anerkannt wird, die eine standardisierte, verifizierbare Organisationsidentität bei der Verwirklichung dieses Ziels spielen muss.
Globale regulatorische Präzedenzfälle zeichnen sich ab
Während der Bereich der digitalen Vermögenswerte lange Zeit als Synonym für mangelnde aufsichtsrechtliche Kontrolle galt, bringen neue Initiativen allmählich etwas Klarheit.
Die Regulierung der Märkte für Krypto-Assets (MiCA) in der Europäischen Union stellt die bisher bedeutendste gesetzgeberische Intervention dar. Als Teil eines umfassenden Pakets von Anforderungen, die den Schutz von Verbrauchern und institutionellen Anlegern stärken sollen, führt die Gesetzgebung zu einer weitaus genaueren Prüfung aller Rechtsträger, die beabsichtigen, unter MiCA regulierte Krypto-Asset-Dienste anzubieten. Insbesondere muss eine juristische Person nun eine Zulassung als Krypto-Vermögenswert-Dienstleister (CASP) beantragen, wobei die jüngste Veröffentlichung von ergänzenden technischen Regulierungsstandards (RTS) bestätigt, dass "juristische Personen oder andere Unternehmen, die eine Zulassung als CASP beantragen, in ihrem Zulassungsantrag [...] die LEI des Antragstellers angeben müssen", und zwar ab dem 20. April 2025.
Die Aufnahme der LEI in die MiCA stellt einen überzeugenden Präzedenzfall dar, da andere Rechtsordnungen über ihren Ansatz zur Regulierung digitaler Vermögenswerte nachdenken. Laufende Konsultationen der Australian Securities and Investment Commission (ASIC) und der britischen Financial Conduct Authority (FCA) bieten beispielsweise die Möglichkeit, die Verwendung der LEI auf alle neu entstehenden Regulierungsrahmen auszuweiten. Entscheidend ist, dass der LEI und der vLEI - als weltweit standardisierte und anerkannte Kennung - das Fragmentierungsrisiko, das sich aus der Divergenz der Vorschriften ergibt, mindern können, indem sie eine grundlegende Grundlage für die länderübergreifende Compliance bilden.
Das Potenzial der dezentralen Finanzinfrastruktur ausschöpfen
Inmitten der zunehmenden regulatorischen Abdeckung und Klarheit gibt es im gesamten digitalen Finanzökosystem auch erhebliche Möglichkeiten für die Teilnehmer, die verschiedenen Vorteile von LEI und vLEI proaktiv zu nutzen, um die Compliance zu optimieren und betriebliche Effizienz zu erzielen.
Know-Your-Customer (KYC)- und Anti-Geldwäsche (AML)-Anforderungen stellen besondere Herausforderungen dar und belasten Finanzinstitute mit lähmenden Compliance-Kosten, lästigen manuellen Prozessen und der Androhung enormer Geldstrafen. Verschiedene Brancheninitiativen könnten jedoch endlich sinnvolle Lösungen für traditionelle und dezentralisierte Finanzinfrastrukturen einführen.
So hat beispielsweise eine Pilotinitiative mit Global Digital Finance gezeigt, welche Rolle LEI und vLEI bei der Rationalisierung von Kundeneinführungsprozessen spielen können, indem sie eine konsistente und kontinuierliche Identifizierung der Beteiligten ermöglichen. Und ein kürzlich veröffentlichter Bericht von Chainlink und GLEIF untersuchte, wie die vLEI es Institutionen ermöglichen kann, von fragmentierten und isolierten Identitätsüberprüfungsprozessen zu einem interoperablen Blockchain-basierten Modell überzugehen, um Compliance-Prozesse zu automatisieren, Zeit und Kosten zu sparen und gleichzeitig die Sicherheit und den Datenschutz zu verbessern.
Mit Blick auf die Zukunft untersucht in einem gemeinsamen Forschungspapier von Key State Capital, der Cardano Foundation und GLEIF das Potenzial von vLEI-Credentials, verifizierbare Identitäten in die Smart Contracts einzubringen, die digitalen Vermögenswerten zugrunde liegen, und so endlich eine Verbindung zwischen On-Chain-Aktivitäten und realen Entitäten herzustellen. Die Einführung solcher "verifizierbarer Smart Contracts" könnte die grundlegenden Identitäts- und Vertrauensdefizite beheben, die den Kern einer Vielzahl von Sicherheits- und Compliance-Herausforderungen bilden.
Die Anerkennung dieser greifbaren Entwicklungen und Möglichkeiten zeigt sich im ersten Bericht des Global Blockchain Business Council, der 101 Real-World Blockchain Use Cases" beschreibt, und die Rolle hervorhebt, die LEI und die vLEI bereits spielen.
Eine von digitalen Vermögenswerten unabhängige Infrastruktur ist jetzt in Reichweite - ermöglicht durch organisatorische Identität
In der Vergangenheit war das Fehlen einer vertrauenswürdigen, interoperablen organisatorischen Identitätsschicht ein hartnäckiges Hindernis für traditionelle Finanzinstitute, da es ihnen an einer zuverlässigen Möglichkeit fehlte, die Einheiten zu identifizieren, die digitale Vermögenswerte ausgeben, halten oder abwickeln. Dies trug zu einem Mangel an Vertrauen und Transparenz bei, der die Einführung in großem Maßstab behinderte.
Die Dynamik der Regulierungsbehörden und der Branche zeigt nun deutlich, dass die universelle Identität von Rechtsträgern und das überprüfbare Berechtigungsschema von GLEIF den Bedarf an einer von digitalen Vermögenswerten unabhängigen Infrastruktur unterstützt und als weltweit standardisierte, neutrale, mehrstufige und plattformübergreifende Lösung für die Bereitstellung von Identitätsdiensten für Organisationen fungiert, die von den Regulierungsbehörden bereits weitgehend anerkannt ist.
Einfacher ausgedrückt bedeutet dies, dass das volle Potenzial von digitalen Vermögenswerten und dezentralen Finanzdienstleistungen jetzt in Reichweite ist. Durch die Einführung der LEI und vLEI als universeller Vertrauensanker für juristische Personen werden die Integrität und Effizienz der Infrastruktur für digitale Vermögenswerte verbessert, um weitere Fortschritte beim Werte- und Datenaustausch zu unterstützen. Dies verspricht, ein integrativeres und zugänglicheres Finanzsystem für alle zu schaffen und gleichzeitig enorme Vorteile für die Institutionen durch verbesserte Kundendienste und eine rationalisierte Compliance zu erschließen.
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Alexandre Kech ist der CEO der Global Legal Entity Identifier Foundation (GLEIF).
Bevor er zu GLEIF stieß, war Alexandre Kech als Head of Digital Securities bei der SIX Digital Exchange tätig. Als Mitglied der Geschäftsleitung trug Herr Kech die volle Führungsverantwortung für den Geschäftsbereich Digital Securities, einschließlich Sales und Relationship Management, Entwicklung von Produkten, Business Design sowie der Erweiterung des Ökosystems.
In den vergangenen 25 Jahren hat Herr Kech eine einzigartige Karriere aufgebaut, die Finanzen bei BNY Mellon, Zahlungs-/Wertpapierinfrastruktur und -standards bei SWIFT sowie Blockchain und digitale Vermögenswerte bei Onchain Custodian (ONC) und zuletzt bei Citi Ventures umspannt. Als Mitgründer und CEO von ONC leitete er das in Singapur und Shanghai ansässige Team, das Depot- und Prime-Brokerage-Dienstleistungen für Kryptowährungen und andere digitale Vermögenswerte von Grund auf aufbaute. Als Blockchain & Digital Asset Director bei Citi Ventures schuf er ein Team, um das europäische Ökosystem in neue Anwendungsfälle für Blockchain-Technologien und digitale Assets einzubinden.
Herr Kech engagiert sich außerdem in Branchen- und Standardisierungsinitiativen. Als Koordinator des ISO TC 68/SC8/WG3, das den ISO 24165 Digital Token Identifier (DTI) schuf, ist er Mitglied des DTI Foundation Product Advisory Committee. Zuletzt war er außerdem Co-Vorsitzender der Arbeitsgruppe Global Digital Finance Custody (gdf.io).
Alexandre Kech erwarb einen Bachelor-Abschluss in Übersetzung und einen Executive MBA der Quantic School of Business and Technology, während er Onchain Custodian aufbaute, und setzte dabei Theorie in Echtzeit in die Praxis um.