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Globaler vLEI-Hackathon: Wie digitale Organisationsidentität automatisiertes Vertrauen und Compliance in den Finanzsektor und die Industrie 4.0 bringen kann
Christopher Anz, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Frankfurt School Blockchain Center, erörtert, wie die Erfüllung des dringenden Bedarfs an überprüfbarer Organisationsidentität im Blockchain-Ökosystem der Schlüssel zur Förderung des Vertrauens und zur Realisierung des Potenzials neuer Anwendungsfälle im Finanzwesen und in der Industrie 4.0 ist.
Autor: Christopher Anz, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Frankfurt School Blockchain Center
Datum: 2025-11-20
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Der Gewinner des Global vLEI Hackathon in der Kategorie 'Industrie 4.0 - Industrie-, Handels- & Finanzprozesse & Operationen' wird am 02. Dezember auf einem exklusiven internationalen Forum über digitale Organisationsidentität vorgestellt, das von der Frankfurt School of Finance & Management ausgerichtet wird.
Die Frankfurt School of Finance & Management (FS) ist eine der führenden europäischen Institutionen für Wirtschafts-, Finanz- und Managementausbildung mit starker Expertise in den Bereichen Finanzen, Wirtschaft, Management und Data Science. Die FS war auch eine der ersten deutschen Business Schools, die ein eigenes Blockchain-Zentrum, das Frankfurt School Blockchain Center (FSBC), eingerichtet hat. Seit seiner Gründung im Jahr 2017 dient das FSBC als Innovations- und Forschungszentrum, das Manager, Start-ups, Branchenexperten und Regulierungsbehörden miteinander verbindet. Sein aktueller Fokus liegt auf Krypto-Assets, digitalen Wertpapieren, dem digitalen Euro, digitalen Zentralbankwährungen (CBDCs), Asset-Tokenization und dezentraler Finanzierung (DeFi).
In diesem Blog erklärt Christopher Anz, Research Associate beim FSBC, warum robuste organisatorische Identitätslösungen für die Überbrückung von Vertrauenslücken in diesen aufstrebenden digitalen Technologien und Ökosystemen unerlässlich sind und wie der verifizierbare Legal Entity Identifier (vLEI) neue Ebenen der Transparenz, Automatisierung und Interoperabilität erschließen kann, während die digitale Transformation im gesamten Finanz- und Industriesektor beschleunigt wird.
Was hat FS dazu bewogen, den ersten vLEI-Hackathon zu unterstützen, und wie spiegelt diese Partnerschaft sein Engagement für Innovation und Wissensaustausch wider?
Wir unterstützen den vLEI-Hackathon, weil die organisatorische Identität eine fehlende Ebene der digitalen Infrastruktur ist. Ohne vertrauenswürdige, übertragbare Berechtigungsnachweise für Unternehmen und ihre Vertreter bleiben viele vielversprechende Finanz- und Industrie 4.0-Anwendungsfälle in der Onboarding- und Compliance-Phase stecken. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass robuste Identitätsschienen Entwicklungen wie Tokenisierung, Stablecoin-Abrechnung und - letztendlich - einen digitalen Euro benutzerfreundlicher, sicherer und einfacher in bestehende Systeme zu integrieren machen werden.
Als Universität ist es unsere Aufgabe, Praktiker, Start-ups und Regulierungsbehörden zusammenzubringen, um Ideen unter realen Bedingungen zu testen. Das Hackathon-Format beschleunigt diesen Austausch und ist eine natürliche Erweiterung des FSBC-Auftrags - die Verbindung von rigoroser Forschung mit praktischen Experimenten und das Einbringen offener Methoden, die andere wiederverwenden können.
Das FSBC erforscht Krypto-Assets, digitale Wertpapiere und Tokenisierung. Wie passt die digitale Unternehmensidentität in diese Landschaft und warum ist sie wichtig?
Organisatorische Identität ist das Bindeglied zwischen all diesen Bereichen. Tokenisierte Vermögenswerte, Stablecoin-Zahlungen und institutionelles DeFi erfordern Gegenparteien, die maschinell verifizierbar, rollenbewusst (z. B. Schatzmeister vs. Wirtschaftsprüfer) und richtlinienkonform sind.
Eine verifizierbare, kryptografische Identität für Rechtsträger schließt die heutige Lücke zwischen On-Chain-Automatisierung und Off-Chain-Verantwortlichkeit. Sie reduziert die Reibungsverluste beim Onboarding, unterstützt die kontinuierliche Einhaltung von Compliance-Vorschriften (z. B. Informationen zu Reiseregeln, Überprüfung von Sanktionen) und ermöglicht eine fein abgestufte Berechtigungsvergabe, ohne die Interoperabilität zu beeinträchtigen.
In der politischen Debatte ist dies von Bedeutung, da digitale Geldprojekte - von tokenisierten Einlagen bei Geschäftsbanken bis hin zu einem potenziellen digitalen Euro - nur skalierbar sind, wenn Identität, Datenschutz und Compliance gemeinsam konzipiert werden. Eine ausgereifte Identitätsschicht ermöglicht es uns, über Punktlösungen hinaus zu wiederverwendbaren Bausteinen für Kapitalmärkte, Zahlungen und Datenaustausch zu gelangen.
Die vLEI bietet Organisationen und ihren Vertretern eine vertrauenswürdige, kryptografisch überprüfbare Identität. Welchen Wert könnte dies aus Ihrer Sicht für das Blockchain-Ökosystem haben?
Für mich stechen drei Arten von Wert hervor. Erstens, Risikominderung: Überprüfbare, in anerkannten Registern verankerte Referenzen machen Spoofing, Impersonation und Unsicherheit der Gegenpartei weit weniger wahrscheinlich, was für die Teilnahme von Institutionen unerlässlich ist.
Zweitens die Automatisierung: Intelligente Verträge können zur Laufzeit Berechtigungsnachweise prüfen und Rechte anpassen - wer darf unterschreiben, abrechnen oder auf Daten zugreifen - ohne manuelle Kontrolle. Dies senkt die Betriebskosten und verbessert die Überprüfbarkeit.
Drittens: Interoperabilität: Standardisierte Berechtigungsnachweise können über Ketten und Technologiestapel hinweg verwendet werden, was im Zuge der Konvergenz von Ökosystemen von entscheidender Bedeutung ist, z. B. bei der Abrechnung von Stablecoins auf öffentlichen Schienen, die mit genehmigten Tokenisierungsplattformen verbunden sind.
Kurz gesagt, vLEI-ähnliche Berechtigungsnachweise schaffen gemeinsame Vertrauensprimitive, die regulierte Anwendungsfälle - wie die Ausgabe von Wertpapieren, die Finanzierung in der Lieferkette und programmierbare Zahlungen - sicherer und einfacher in großem Maßstab machen.
Die Finalisten des vLEI-Hackathons in der Kategorie "Industrie 4.0 - Industrie-, Handels- und Finanzprozesse und -vorgänge" werden ihre Lösungen auf dem Global Forum am 2. Dezember auf der FS vorstellen. Auf welche Herausforderungen der Industrie hoffen Sie mit diesen Lösungen zu reagieren?
Der rote Faden, der sich durch alle Lösungen zieht, ist die Notwendigkeit von Vertrauen im Betrieb. Wenn Maschinen, Firmen und Menschen nachweisen können, wer sie sind und welche Rolle sie spielen, kann der Datenaustausch und die Abrechnung von bilateralen Vereinbarungen zu programmierbaren, überprüfbaren Prozessen übergehen.
Deshalb freue ich mich auf Lösungen, die Reibungsverluste in industriellen Arbeitsabläufen mit mehreren Parteien beseitigen und die Industrie zukunftssicher machen. Es gibt viele großartige Anwendungsfälle, z. B. die Authentifizierung zwischen Geräten und Unternehmen für sichere IoT-Netzwerke, überprüfbare Lieferantenbescheinigungen in Verbindung mit digitalen Produktpässen, die automatisierte Bearbeitung von Handelsdokumenten mit rollenbasierter Unterzeichnung und hinterlegter Datenfreigabe sowie ereignisgesteuerte Zahlungen (z. B. Machine-as-a-Service), bei denen ein berechtigter Sensor eine Meilensteinabrechnung auslösen kann. Und dann ist da noch die wichtige Arbeit an einer quantenresistenten Infrastruktur, einschließlich der Identitätsinfrastruktur.
Welche anderen Sektoren könnten über das Finanzwesen und die Industrie 4.0 hinaus am meisten von der vLEI profitieren, und wie könnte die FSBC dazu beitragen, die Einführung zu fördern?
Ich sehe ein kurzfristiges Potenzial in verschiedenen Bereichen, darunter öffentliches Beschaffungswesen und Finanzhilfen (Berechtigungsnachweise für Lieferanten und Begünstigte), Gesundheitswesen (Berechtigungsnachweise für Anbieter und Einrichtungen für den Datenaustausch), Hochschulbildung (von Institutionen signierte Berechtigungsnachweise für Diplome und Forschungsdaten) sowie Energie und Mobilität (Betreiberidentitäten für die Abrechnung und das Ticketing).
Die FSBC kann in dreierlei Hinsicht dazu beitragen, dieses Potenzial auszuschöpfen. Erstens durch die Bereitstellung evidenzbasierter Spitzenforschung und deren Erprobung in der Praxis. Zweitens können wir durch unseren Beitrag zur kritischen Diskussion über Interoperabilität dazu beitragen, dass Standards in praktische Referenzarchitekturen umgesetzt werden, um sicherzustellen, dass Identität, Zahlungen und Datenaustausch plattformübergreifend funktionieren.
Und drittens: Politik. Indem wir die Debatten über Initiativen wie MiCA, PSD3 und PSR, eIDAS 2.0 und einen möglichen digitalen Euro beeinflussen, können wir sicherstellen, dass Identität, Datenschutz und Widerstandsfähigkeit als Kerninfrastruktur behandelt werden.
Insgesamt ist unser Fokus klar: Wir müssen zuverlässige Systeme aufbauen, denen die Institutionen vertrauen und die sie skalieren können.
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Christopher Anz ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Frankfurt School Blockchain Center und zuständig für Partnermanagement und Ökosystem-Kooperationen. Sein Hintergrund umfasst eine Bankausbildung bei der Wiesbadener Volksbank, Investmentberatung bei Sam Capital Partners, Produktmanagement bei der Adolf Würth GmbH & Co. KG und politische Forschung bei der Forschungsgruppe Wahlen. Christopher konzentriert sich auf institutionelle Finanzen, Blockchain und neue Technologien und hat einen B.Sc. in Psychologie & Management.