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GLEIF und XBRL International intensivieren Zusammenarbeit, um digitale Rechtsträgeridentifikation und digitales Geschäfts-Reporting voranzutreiben

Karla McKenna – GLEIF Head of Standards – wurde in den Verwaltungsrat von XBRL International gewählt


Autor: Stephan Wolf

  • Datum: 2019-03-21
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In einer aktuellen Pressemitteilung gab XBRL International, die gemeinnützige Organisation zur Entwicklung von Standards für den digitalen Geschäftsberichtsstandard, bekannt, dass Karla McKenna, Head of Standards bei der Global Legal Entity Identifier Foundation (GLEIF), in den Verwaltungsrat von XBRL gewählt wurde.

XBRL International verfolgt als Ziel, die Rechenschaftspflicht und Transparenz in Bezug auf die Unternehmensperformance weltweit zu verbessern, indem es den offenen Datenaustauschstandard für das Geschäfts-Reporting bereitstellt. Die Standards werden von über 130 Aufsichtsbehörden in mehr als 70 Ländern verwendet, um qualitativ hochwertige, zuverlässige und aktuelle digitale Geschäftsinformationen von Millionen von Unternehmen auf der ganzen Welt zu sammeln. XBRL International steht als Entwicklungsorganisation der Standards hinter den frei lizenzierten XBRL-Spezifikationen.

Karla McKenna ist eine internationale Standardspezialistin im Finanzdienstleistungssektor. Bekannt als direkte ehemalige Vorsitzende des Technischen Komitees für Finanzdienstleistungen der Internationalen Organisation für Normung (ISO/TC 68), verfolgte sie die Entwicklung der ISO-Norm für den Legal Entity Identifier (LEI), indem sie ab Mai 2015 als Head of Standards direkt zu GLEIF beitrug. Karla McKenna ist seit 2009 in der XBRL-Community tätig, zunächst durch ihre Arbeit an ISO-Normen, aber auch in einer früheren Amtszeit als Mitglied des Verwaltungsrats.

Robert Tarola, Vorsitzender des Verwaltungsrats von XBRL International, meinte: „Wir heißen Karla McKenna im Verwaltungsrat herzlich willkommen. Die Erfahrung, die sie mitbringt, ist für ihre neue Rolle von großem Wert. Ihre Wahl hilft uns außerdem, unsere bestehende und sehr wichtige Zusammenarbeit mit GLEIF zu vertiefen.“

Vorantreiben der digitalen Rechtsträgeridentifikation und des digitalen Geschäfts-Reporting mit LEIs und XBRL

GLEIF erachtet die Verbindungen zwischen dem LEI und dem XBRL-Standard als natürlichen und sehr bedeutenden Bestandteil der globalen regulatorischen Architektur, mit dem sich die weltweit eindeutige Identifikation mit der Digitalisierung von Performance- und Risikoberichten jeglicher Art verbinden lässt. GLEIF und XBRL International haben sich daher zusammengeschlossen, um die Vorteile zu maximieren, die Interessengruppen sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor aus der digitalen Rechtsträgeridentifikation und dem digitalen Geschäfts-Reporting ziehen können.

Der LEI erlaubt die Identifizierung von Rechtsträgern aus einer Hand mit dem Potenzial, die Komplexität von Geschäftsvorgängen zu beseitigen. Mit dem Global LEI Index stellt GLEIF die größte Online-Quelle, aus der offene, standardisierte und hochwertige Referenzdaten über Rechtsträger bezogen werden können, zur Verfügung. Kein anderes globales oder offenes System zur Rechtsträgeridentifikation hat sich vergleichbar strenge Regeln für die regelmäßige Datenverifizierung auferlegt.

Durch die Integration des LEIs in andere Methoden zur Rechtsträgerverifizierung wie digitale Zertifikate kann jeder sämtliche Einträge in Verbindung mit einer Organisation ganz einfach zusammenfassen und den jeweiligen Inhaber bestimmen. Der LEI wird zum gemeinsamen Bindeglied, wodurch er bei jeder Online-Interaktion Gewissheit im Zusammenhang mit der Identität bietet und allen die Teilnahme am globalen digitalen Markt vereinfacht.

XBRL ist der offene internationale Standard für das digitale Geschäfts-Reporting. Auf seiner Website macht XBRL International auf Folgendes aufmerksam: „Jedes Jahr werden Millionen von XBRL-Dokumenten erstellt. Sie ersetzen ältere Berichte auf Papierbasis durch nützlichere, effektivere und akkuratere digitale Versionen. Kurz gesagt: XBRL ist eine Sprache, in der Reporting-Begriffe maßgeblich definiert werden können. Diese Begriffe können dann dazu verwendet werden, um die Inhalte von Abschlüssen oder anderen Arten von Compliance-, Performance- und Geschäftsberichten eindeutig darzustellen. XBRL ermöglicht eine schnelle, akkurate und digitale Bewegung von Meldedaten zwischen Organisationen.“

„Der Wechsel von Berichten auf Papier-, PDF- und HTML-Basis zu XBRL ist ein wenig wie der Wechsel von der Filmfotografie zur digitalen Fotografie oder von Papierlandkarten zu digitalen Karten. Das neue Format ermöglicht es Ihnen, alles zu tun, das in der Vergangenheit möglich war, eröffnet aber auch eine Vielzahl neuer Fähigkeiten, da die Informationen klar definiert, Plattform-unabhängig, prüfbar und digital sind. Genau wie digitale Landkarten vereinfachen digitale Geschäftsberichte im XBRL-Format die Art und Weise, wie Menschen Daten nutzen, teilen und analysieren und ihnen Wert hinzufügen können.“

„Das internationale XBRL Konsortium wird von über 600 Mitgliedsorganisationen im Privat- und öffentlichen Sektor unterstützt. Der Standard wurde über mehr als ein Jahrzehnt hinweg entwickelt und verfeinert und unterstützt fast jede denkbare Art des Reporting. Gleichzeitig bietet er eine Vielzahl von Funktionen, die die Qualität und Kontinuität von Berichten sowie deren Nutzbarkeit verbessern.“ XBRL wird auf vielerlei verschiedene Weisen und für viele verschiedene Zwecke genutzt, zum Beispiel von Aufsichtsbehörden, Unternehmen, Regierungen, Datenanbietern, Analysten, Anlegern und Buchhaltern.

GLEIF und XBRL International arbeiteten zuvor schon zusammen, um Empfehlungen für eine konsistente Verwendung von LEIs innerhalb der XBRL Taxonomien und Instanz-Dokumente zu entwickeln. (Weitere Angaben entnehmen Sie bitte dem Blogbeitrag von GLEIF mit dem Titel „XBRL International bildet gemeinsame Arbeitsgruppe mit GLEIF, um auf Fragen der juristischen Identität im digitalen Geschäfts-Reporting einzugehen“, den Sie in den nachstehenden „Links zum Thema“ aufrufen können.)

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Über den Autor:

Stephan Wolf ist der CEO der Global Legal Entity Identifier Foundation (GLEIF). 2023 wurde er zum Mitglied des Vorstands der Internationalen Handelskammer (ICC) Deutschland gewählt. 2021 wurde er in den neuen Industry Advisory Board (IAB) als Teil der weltweiten Initiative der ICC für digitale Standards (Digital Standards Initiative, DSI) berufen. In dieser Eigenschaft fungiert er als Mitvorsitzender des Arbeitskreises zum Thema „Trusted Technology Environment“. Zwischen Januar 2017 und Juni 2020 war Herr Wolf Mitvorsitzender der International Organization for Standardization Technical Committee 68 FinTech Technical Advisory Group (ISO TC 68 FinTech TAG). Von One World Identity wurde Herr Wolf im Januar 2017 unter die Top 100 Leaders in Identity gewählt. Er verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Einrichtung von Datenoperationen und globalen Implementierungsstrategien. Er hat während seines gesamten Berufslebens an der Weiterentwicklung grundlegender Unternehmens- und Produktentwicklungsstrategien gearbeitet. Herr Wolf war 1989 Mitgründer der IS Innovative Software GmbH und erster Geschäftsführer der Gesellschaft. Später wurde er Sprecher des Vorstands der Nachfolgegesellschaft IS.Teledata AG. Diese Gesellschaft wurde schließlich Teil der Interactive Data Corporation, wo Herr Wolf die Funktion des Technischen Direktors innehatte. Herr Wolf hat einen Abschluss in Betriebswirtschaft von der J. W. Goethe Universität, Frankfurt am Main.


Tags für diesen Artikel:
Compliance, Datenverwaltung, Digitale Identität, Global Legal Entity Identifier Foundation (GLEIF), Open Data, Risikomanagement, Standards