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Nehmen Sie am 7. Dezember 2016 am GLEIF-Webinar „Die Unternehmensdaten weltweit mit dem Legal Entity Identifier verbinden“ teil

Wir berichten über die Fortschritte bei der Erhebung von Daten zu: „Wer gehört wem?“ im Global LEI System. Zudem geben wir einen Ausblick auf die zentralen GLEIF-Projekte, die wir 2017 vorantreiben werden.


Autor: Stephan Wolf

  • Datum: 2016-11-24
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Am 7. Dezember 2016 hostet die Global Legal Entity Identifier Foundation (GLEIF) ein von 15:00 bis 15:45 Uhr (MEZ) stattfindendes Webinar, das einen kurzen Überblick über unsere Organisation und die Legal Entity Identifier (LEI) Initiative bietet. Das Hauptziel des Webinars ist es, über die Fortschritte mit Blick auf unseren nächsten Meilenstein im Global LEI System zu berichten, namentlich die Erweiterung des LEI-Datenpools um Daten zu „Wer gehört wem“. Zudem geben wir einen Ausblick auf die wichtigsten Projekte, die wir 2017 vorantreiben werden. Mit den offenen, standardisierten und hochwertigen LEI-Daten werden wir die für Marktteilnehmer verfügbaren Informationen auch künftig bereichern.

Klicken Sie auf den „Link zum Thema“ weiter unten, um sich für das kostenlose Webinar anzumelden.

Die Teilnehmer erhalten Updates von:

  • Stephan Wolf – GLEIF CEO.
  • Karla McKenna – GLEIF Head of Standards.
  • Clare Rowley – GLEIF Head of Business Operations.
  • Christoph Schneider – GLEIF Head of IT Development and Operations.

Es folgen einige Hintergrundinformationen zu den im Webinar behandelten Themen.

Ein kurze Einführung zu GLEIF und der LEI-Initiative

Das Webinar bietet den Teilnehmern die exklusive Gelegenheit, Einsichten in die Rolle von GLEIF im Global LEI System zu erhalten. Zudem wird deutlich, wie wir klügere, wirtschaftlichere und zuverlässigere Entscheidungen von Marktteilnehmern über die Wahl von Geschäftspartnern ermöglichen. Kurz gesagt ist GLEIF eine supranationale, gemeinnützige Organisation, die als einzige kostenlose Online-Quelle offene, standardisierte und hochwertige Rechtsträger-Referenzdaten anbietet und jeden an Finanztransaktionen beteiligten Rechtsträger weltweit erfassen kann. GLEIF ist gemäß Satzung eine von gewerblichen bzw. politischen Interessen unabhängige Organisation. Kein anderer Akteur im Markt für Rechtsträgerkennungen nimmt eine vergleichbare Rolle ein. Wir verwalten ein Partnernetzwerk, d. h. die LEI-Vergabestellen, und ermöglichen so ein vertrauenswürdiges Serviceangebot und offene, zuverlässige Daten zur eindeutigen Identifikation von Rechtsträgern in aller Welt. Die GLEIF-Serviceangebote gewährleisten die operative Integrität des Global LEI Systems.

Der LEI ist ein zwanzigstelliger, alphanumerischer Code, der auf der von der Internationalen Organisation für Normung (ISO) entwickelten ISO-Norm 17442 basiert. Er ist mit wesentlichen Referenzdaten verknüpft, die eine klare und eindeutige Identifikation der Rechtsträger, die an Finanztransaktionen beteiligt sind, ermöglichen.

GLEIF und fünf „wegbereitende“ LEI-Vergabestellen führen eine Testphase durch zur Erfassung der Daten von direkten und ultimativen Muttergesellschaften von Rechtsträgern im Global LEI System

Die Finanzkrise 2008 und zuletzt auch die Veröffentlichung der Panama-Papers haben die Bedeutung einer höheren Transparenz an den Finanzmärkten deutlich gemacht. Dazu müssen die Verbindungen von Unternehmen, die über den ganzen Globus verteilt sind, zurückverfolgt werden können.

Die bisher in den LEI-Referenzdaten enthaltenen Informationen, wie z. B. der offizielle Name eines Rechtsträgers und sein registrierter Gesellschaftssitz, werden als „Level 1“-Daten bezeichnet. Sie geben Antwort auf die Frage „Wer ist wer?“. In einem weiteren Schritt wird der LEI-Datenpool um die „Level 2“-Daten erweitert, die die Antwort auf die Frage „Wer gehört wem?“ geben.

Im März 2016 veröffentlichte das LEI Regulatory Oversight Committee (LEI ROC) das Dokument „Erhebung von Daten über direkte und ultimative Muttergesellschaften von Rechtsträgern im Global LEI System – Phase 1“. GLEIF ist für die Durchführung des Projektmanagements und die Entwicklung der organisatorischen und technischen Standards verantwortlich, die von den LEI-Vergabestellen (auch als Local Operating Units oder LOUs bezeichnet) zur Sammlung der Informationen über die Muttergesellschaften gefordert werden. LEI-Vergabestellen erbringen Registrierungs-, Verlängerungs- und andere Dienstleistungen und agieren als primäre Schnittstellen für Rechtsträger, die einen LEI erhalten möchten.

Im November 2016 starteten GLEIF und fünf freiwillige „wegbereitende“ LEI-Vergabestellen eine Testphase, um den gesamten Prozess der Erhebung und Validierung von Level 2-Daten zu demonstrieren. Die LEI-Vergabestellen, die an der Musterdurchführung teilnehmen, sind: Bundesanzeiger Verlag GmbH (Bundesanzeiger Verlag), Business Entity Data (GMEI Utility von DTCC), London Stock Exchange Plc, Saudi Arabia Credit Bureau und Unione Italiana per le Camere di Commercio, Industria, Artigianato e Agricultura. Die teilnehmenden LEI-Vergabestellen arbeiteten mit ausgewählten tatsächlichen Rechtsträgern zusammen, die einen LEI erhalten haben (ihre Kunden) – darunter mehrere größere Banken –, um Informationen über Muttergesellschaften zu erfassen.

In diesem Webinar erfahren Teilnehmer mehr über den vom LEI ROC vorgeschlagenen Ansatz zur Erhebung von Daten zu direkten und ultimativen Muttergesellschaften. Zudem gibt es ein Update zu den nächsten Schritten bei der Umsetzung des Projekts.

Darüber hinaus widmen wir uns im Webinar den wichtigsten Themen, die wir 2017 vorantreiben werden. Dazu zählen:

Die Branche bei der Erfüllung der ab Januar 2018 geltenden LEI-Meldepflichten unterstützen, wenn die überarbeitete Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente (MiFID II) in Kraft tritt: Anfang 2016 räumte die Europäische Kommission den zuständigen nationalen Behörden und den Marktteilnehmern ein zusätzliches Jahr für die Erfüllung der in der MiFID enthaltenen Regelungen ein. Der neue Termin ist der 3. Januar 2018. Das Exekutivorgan der EU begründete die Fristverlängerung mit der komplexen technischen Infrastruktur, die für ein effektives Funktionieren des MiFID II-Pakets eingerichtet werden muss. Gemäß dieser Richtlinie müssen Hunderttausende Marktakteure, die zuvor keine entsprechende Verpflichtung hatten, künftig über einen LEI verfügen. Mit Blick auf die MiFID II hat die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde klargestellt: „Kein LEI, kein Handel“. Wir betonen nochmals, dass die betroffenen Firmen so bald wie möglich einen LEI beantragen sollten. Im Webinar werden wir über das von GLEIF umgesetzte Konzept der „Registrierungsstellen“ informieren, mit dem der Registrierungsprozess für große Organisationen gestrafft werden soll.

Die nächsten Schritte zur weiteren Verbesserung der LEI-Datenqualität: In Zusammenarbeit mit den Partnern im Global LEI System konzentriert sich GLEIF darauf, die Qualität, Zuverlässigkeit und Nutzbarkeit der LEI-Daten weiter zu optimieren. Zur Klarstellung des Konzepts der Datenqualität in Hinblick auf die LEI-Population hat GLEIF in engem Dialog mit dem LEI ROC und den LEI-Vergabestellen unter Anwendung von Standards, die von der ISO entwickelt wurden, einen Satz messbarer Qualitätskriterien definiert. Dieser umfasst Kriterien wie Vollständigkeit, Umfang und Integrität der LEI-Dateneinträge. Durch die Einrichtung eines Satzes definierter Qualitätskriterien wird eine transparente und objektive Benchmark zur Bewertung des Datenqualitätsniveaus innerhalb des Global LEI Systems geschaffen. Das Webinar bietet Informationen zum GLEIF-Datenqualitätsmanagementprogramm und wie dieses künftig weiterentwickelt wird.

Die Zusammenarbeit zwischen XBRL International und GLEIF, um Fragen der juristischen Identität im digitalen Geschäfts-Reporting anzusprechen: Im Juni 2016 meldete XBRL International, dass das XBRL International Best Practices Board in Kooperation mit GLEIF eine Arbeitsgruppe eingesetzt hat, um die beste Weise zur Schaffung von Kontinuität bei Bezugnahmen auf die juristische Identität innerhalb von XBRL Dokumenten zu untersuchen und konkrete Vorschläge zu unterbreiten. Die Arbeitsgruppe hat die Aufgabe, Empfehlungen für eine konsistente Verwendung von LEIs innerhalb der XBRL Taxonomien und Instanzdokumente zu entwickeln. XBRL ist der internationale Standard für das digitale Reporting von Finanz-, Performance-, Risiko- und Compliancedaten, obwohl er auch für viele andere Reportingarten verwendet wird. Die offenen XBRL Spezifikationen stehen jedem, der den Standard verwenden möchte, unter einer kostenlosen Lizenz zur Verfügung. XBRL ermöglicht die Erzeugung wiederverwendbarer, maßgeblicher Definitionen, die Taxonomien genannt werden, und welche die Bedeutung aller Reporting-Begriffe, die in einem Geschäftsbericht verwendet werden, sowie die Beziehungen zwischen allen diesen Begriffen erfasst. Im Rahmen des Webinars werden wir über Fortschritte berichten, die hinsichtlich der juristischen Identität beim digitalen Geschäfts-Reporting, wie von XBRL International in Zusammenarbeit mit GLEIF identifiziert, gemacht werden.

Die breitere Geschäftswelt ermutigen, die Vorteile des Führens eines LEI in Erwägung zu ziehen: Weltweit befassen sich Unternehmen damit, wie ein gemeinsames System zur Rechtsträgeridentifikation entwickelt und implementiert werden kann, das als zentrale Stelle für die Identifikation von Marktteilnehmern und die Zusammenführung von Daten dienen könnte. Wir werden zeigen, wie die durch GLEIF möglich gemachte Einführung des Global LEI Index als primäre Quelle für Referenzdaten von Rechtsträgern zusätzliche Effizienzgewinne für die gesamte Geschäftswelt generieren könnte. Wenn sich Ihre Gegenparteien – Unternehmenskunden, Anbieter und sonstige Geschäftspartner – allesamt eindeutig, einfach und schnell anhand des LEIs identifizieren ließen, könnten sich daraus Kostenvorteile und neue Geschäftsgelegenheiten ergeben. Der Zugriff auf den LEI-Datenpool und dessen Nutzung könnte für zahlreiche Anwendungen, wie beispielsweise Risikomanagement, Compliance-Management und Kundenpflege (Client Relationship Management), von Vorteil sein. Während des Webinars werden wir zusammenfassen, wie die Nutzung des Global LEI Index die breitere Geschäftswelt dabei unterstützen wird, Kosten zu senken, Geschäftsvorgänge zu vereinfachen und zu beschleunigen sowie tieferen Einblick in den globalen Markt zu gewinnen.

Anmeldung zum GLEIF-Webinar

Nehmen Sie die Gelegenheit wahr, in einem Webinar aktuelle Informationen zu den Aktivitäten von GLEIF und Entwicklungen beim LEI zu erhalten: Jetzt anmelden!

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Über den Autor:

Stephan Wolf ist der CEO der Global Legal Entity Identifier Foundation (GLEIF). 2023 wurde er zum Mitglied des Vorstands der Internationalen Handelskammer (ICC) Deutschland gewählt. 2021 wurde er in den neuen Industry Advisory Board (IAB) als Teil der weltweiten Initiative der ICC für digitale Standards (Digital Standards Initiative, DSI) berufen. In dieser Eigenschaft fungiert er als Mitvorsitzender des Arbeitskreises zum Thema „Trusted Technology Environment“. Zwischen Januar 2017 und Juni 2020 war Herr Wolf Mitvorsitzender der International Organization for Standardization Technical Committee 68 FinTech Technical Advisory Group (ISO TC 68 FinTech TAG). Von One World Identity wurde Herr Wolf im Januar 2017 unter die Top 100 Leaders in Identity gewählt. Er verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Einrichtung von Datenoperationen und globalen Implementierungsstrategien. Er hat während seines gesamten Berufslebens an der Weiterentwicklung grundlegender Unternehmens- und Produktentwicklungsstrategien gearbeitet. Herr Wolf war 1989 Mitgründer der IS Innovative Software GmbH und erster Geschäftsführer der Gesellschaft. Später wurde er Sprecher des Vorstands der Nachfolgegesellschaft IS.Teledata AG. Diese Gesellschaft wurde schließlich Teil der Interactive Data Corporation, wo Herr Wolf die Funktion des Technischen Direktors innehatte. Herr Wolf hat einen Abschluss in Betriebswirtschaft von der J. W. Goethe Universität, Frankfurt am Main.


Tags für diesen Artikel:
Global Legal Entity Identifier Foundation (GLEIF), Level 2 / Beziehungsdaten (Wer gehört wem), Regulatory Oversight Committee (ROC)